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Friedliche Kundgebung oder Bedrohung?

Stell dir vor: Du stehst mitten in einer Demonstration. Die Stimmen laut, die Plakate bunt, die Stimmung friedlich. Nur ein paar Klicks – und dieselbe Szene wirkt plötzlich wütend, bedrohlich, aggressiv. Beide Bilder sehen glaubwürdig aus.

Welches würdest du in einer Zeitung drucken?

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Ein Bild kann dein Leben

verändern auch wenn

es nie existiert hat.

Anja SchuSchu
Echt oder?

Das KI-Bild wurde von Basil Stücheli mithilfe von KI manipuliert: Gesichter ausgetauscht, Mimik verzerrt, Gesten verändert.

Das echte Bild rechts zeigt den friedlichen Frauenstreik in der Schweiz – aufgenommen von Stefan Bohrer (Ringier).

So entsteht aus einer friedlichen Menge eine scheinbar aggressive Meute.

Die Folgen dieser Bildmanipulation sind besorgniserregend:

Visuelle Manipulation beeinflusst Emotionen

Ein einzelnes Foto kann die Tonalität einer Berichterstattung komplett verändern.

Framing-Effekt

Wer nur das manipulierte Bild sieht, könnte denken, die Demo sei gewalttätig – mit realen Folgen für öffentliche Meinung, Politik und Rechtsprechung.

KI macht’s einfacher

Früher brauchte es stundenlange Bildbearbeitung, heute reichen wenige Klicks.

Vertrauenskrise

Je mehr Fakes kursieren, desto stärker zweifeln wir auch an echten Bildern und verlieren das Vertrauen in Medien und Fakten.

#OnlyFacts

Emotionale Posts erhalten im Schnitt über 50 % mehr Likes als neutrale Beiträge.

(Quelle: Alhabash et al., 2021)

Manipulierte Fotos werden oft für echt gehalten – die Trefferquote bei der Erkennung beträgt lediglich ca. 60 %.

(Quelle: Nightingale et al., 2017)

KI-Tools können Gesichtsausdrücke, Körperhaltungen und sogar Lichtstimmungen realistisch verändern.

(Quelle: Medin et al., 2021 – MOST-GAN)

Einmal verbreitet, lassen sich Fake-Bilder kaum vollständig zurückholen.

(Quelle: EU DisinfoLab, 2023)

#ClickWithCare

Was du tun kanst?

Bildrückwärtssuche (Google Lens, TinEye, InVID) nutzen, um die Quelle zu prüfen.

Auf Details achten: Unnatürliche Schatten, unlogische Proportionen, verschwommene Gesichter im Hintergrund.

Mehrere Quellen checken, bevor du ein Bild teilst.

Hinterfragen: „Zu gut, um wahr zu sein?“ „Warum sehe ich dieses Bild gerade jetzt?“ „Was will es mir sagen?“

Denkpause statt Dumbscrollen.

Mehr dazu lernen